Das ukrainische Außenministerium hat den Prozess gegen krimtatarische Aktivisten scharf kritisiert, der am Montag auf der von Russland annektierten Krim begonnen hat. Die russischen Behörden werfen ihnen vor, an „Massenunruhen“ teilgenommen zu haben. Dabei handelt es sich um proukrainische Demonstrationen, die am 26. Februar 2014, also noch vor der völkerrechtswidrigen Annexion der Halbinsel durch Russland, auf der Krim stattgefunden haben. Das ukrainische Außenministerium betonte in einem am Montag veröffentlichten Kommentar, dass es bei diesen Demonstrationen um eine friedliche Aktion zum Schutz der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine gehandelt habe. „Die Abrechnung der Besatzungsbehörden mit Menschen, die ihre Heimat gegen die russische Aggression verteidigt haben, ist eine zynische Herausforderung des internationalen Rechts und der Weltgemeinschaft“, hieß es im Kommentar des Außenamtes. Das ukrainische Außenministerium forderte Russland dazu auf, die Verfolgung der Vertreter des krimtatarischen Volkes zu beenden und die inhaftierten Aktivisten sofort freizulassen.