Der Ukraine ist es gelungen, die Abhängigkeit vom russischen Gas zu reduzieren. Dies sagte der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk bei der Jahrespressekonferenz am Dienstag. Ihm zufolge rechnet die Regierung mit weiterer Senkung des Gaspreises und erwartet einen Preis unter 200 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter. Der sinkende Preis für Energieträger, so Jazenjuk, wird es der Ukraine ermöglichen, eine zusätzliche Wachstumsressource zu bekommen und die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. Was die Gas-Frage betrifft, so äußerte der Regierungschef auch seine Zuversicht, dass die Ukraine den Streit mit dem russischen Konzern Gazprom vor dem Stockholmer Schiedsgericht gewinnen wird – wie bekannt, hat die ukrainische Seite Gazprom wegen überhöhter Gaspreise verklagt und fordert Schadensersatz in Milliardenhöhe. Laut Jazenjuk liegen auch schon die Gegensanktionen gegen Russland auf dem Tisch – als Antwort darauf, dass Russland den Freihandelsvertrag mit der Ukraine ab dem 1. Januar 2016 ausgesetzt und ein Embargo gegen ukrainische Agrarerzeugnisse und Lebensmittel verhängt hat.