Die Ukraine habe 2015 allen Herausforderungen standgehalten sowie Grundlagen für Entwicklung geschaffen – dies sei das Hauptergebnis des vergangenen Jahres. Das sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Donnerstag in Kiew während einer Pressekonferenz, bei der er Bilanz gezogen und über die vorrangigen Aufgaben für das Jahr 2016 berichtet hat. Die Ukraine werde laut Poroschenko nicht nur mit militärischer, sondern seit dem ersten Januar auch mit wirtschaftlicher Aggression seitens Russlands konfrontiert – wie bekannt, hat Moskau die Freihandelszone mit der Ukraine ausgesetzt und ein Lebensmittelembargo gegen die Ukraine verhängt. Doch trotz aller Schwierigkeiten, so Poroschenko, könne das Land Fortschritte in vielen Bereichen vorweisen. Als erstes erwähnte er die Verteidigungsfähigkeit des Landes. „Wir – die Gesellschaft, die Armee, die Staatsführung – haben wesentlich die Verteidigungsfähigkeit unseres Staates gestärkt. Dies hat dem Feind jede Lust genommen, eine Offensive gegen die Ukraine zu starten“, so der Präsident.
Außerdem sei es gelungen, die internationale Koalition zur Unterstützung der Ukraine zu aktivieren. Ein Beweis dafür, so Poroschenko, sei die Aufnahme der Ukraine als eines nicht-ständigen Mitglieds in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gewesen. Weitere Erfolge seien laut Poroschenko das Inkrafttreten der Freihandelszone mit der Europäischen Union, die am 1. Januar zu funktionieren begonnen hat, sowie der Fortschritt des Landes auf dem Weg zur Visumfreiheit mit der EU. Wie bekannt, rechnet die Ukraine mit der Aufhebung des Visumzwangs 2016. Auch mit dem Niveau der Zusammenarbeit mit der Nato zeigte sich Poroschenko zufrieden.