Der Minister für Wirtschaftsentwicklung und Handel der Ukraine Aivaras Abromavičius erklärte, dass ohne Strukturveränderungen beim Ministerkabinett die Ankunft von Fachleuten aus dem Privatsektor hierein unmöglich ist, doch er glaubt, dass sich die Situation künftig verändert und es zur „zweiten Welle“ kommt. Dies teilte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine mit. „Habe ich es mir anders überlegt? In der letzten Woche hat sich meiner Ansicht nach nichts geändert, deshalb dorthin zurückzukehren, von wo ich auf meinen eigenen Wunsch weggegangen bin, ist kaum möglich“, meinte Abromavicius. Nach seiner Meinung sei bei der Regierung kein Platz für Technokraten, solange ernsthafte Strukturveränderungen nicht vorgenommen würden.
Der gebürtige Litauer Abromavicius, mit dem man viele Hoffnungen auf Reformen in der Ukraine verbunden hat, kündigte in der vergangenen Woche unerwartet seinen Rücktritt an. Er begründete seinen Rücktritt mit der Blockierung von Reformen und warf dem Vize-Fraktionsvorsitzenden der Poroschenko-Partei Igor Kononenko vor, wichtige Posten in staatlichen Konzernen mit dubiosen Menschen zu besetzen, sowie Einfluss auf die Regierungsarbeit mithilfe der von ihm kontrollierten Personen zu nehmen.