Die moskautreuen Separatisten verstoßen gegen die jüngst vereinbarte Waffenruhe und beschießen die Stellungen der ukrainischen Regierungstruppen. Am Donnerstag haben die prorussischen Kämpfer 30 Mal die Stellungen der ukrainischen Armee unter Feuer genommen, teilte der Pressedienst des Stabs der Anti-Terror-Operation (ATO) am Freitagmorgen mit. Dabei haben sie nicht nur Kleinwaffen, sondern auch 120- und 82-Millimeter-Mörser eingesetzt. Die ukrainischen Regierungstruppen haben kein Gegenfeuer eröffnet, betonte der ATO-Stab.
Die neue Waffenruhe im Konfliktgebiet Donbass sollte ab Mitternacht vom Mittwoch auf Donnerstag gelten. Dies wurde am Mittwochabend bei einem Besuch der Außenminister Deutschlands und Frankreichs, Frank-Walter Steinmeier und Jean-Marc Ayrault, in Kiew verkündet. Die beiden Diplomaten reisten in die Ukraine, um den stagnierenden Friedensprozess voranzutreiben. Die Waffenruhe, die zunächst auf sieben Tage befristet ist, soll zu einem dauerhaften Waffenstillstand werden.