Die Europäische Union werde unter der neuen amerikanischen Regierung die unabhängige Außenpolitik ohne Rückblick auf die USA führen, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. "Die Beschlüsse Europas sind mit den politischen Beschlüssen Washingtons nicht verbunden", so Mogherini im Interview der Zeitung Wall Street Journal. Nach ihren Worten betreffe das die Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine, die die EU für sechs Monate unabhängig davon verlängert, was für eine Haltung zu diesem Problem der gewählte US-Präsident Donald Tramp einnehme. Der EU-Außenbeautragten zufolge seien die Wirtschaftssanktionen gegen Moskau auf die Umsetzung der Minsker Abkommen über die Ukraine angewiesen. Darüber hinaus machte Mogherini darauf deutlich, dass die Europäische Union und Russland in manchen Fällen gemeinsam gegen Trump beispielsweise im Blick auf die Atomvereinbarung mit dem Iran eintreten könnten. Insgesamt meint Mogherini, dass die Gemeinsamkeit der Interessen der USA und der EU auf der Welt die Differenzen überwiege, die zwischen ihnen unter der neuen US-amerikanischen Regierung zuallererst bezüglich der globalen und regionalen Konflikte gezeigt werden könnten.