Die Lage im umkämpften Donbass hat sich deutlich zugespitzt. Am Sonntag haben die prorussischen Separatisten 127 Mal gegen den Waffenstillstand verstoßen und die Stellungen der ukrainischen Regierungstruppen angegriffen. Das teilte das Pressezentrum der Anti-Terror-Operation (ATO) am Montag mit. Die Beschießungen hatten die größte Häufigkeit seit einigen Wochen, so das ATO-Pressezentrum. Dabei setzten die prorussischen Milizen auch Waffen ein, die vom Minsker Abkommen verboten sind, darunter Artillerie mit einem Kaliber von mehr 120 Millimeter und Mehrfachraketenwerfer.
Der Chef des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Olexandr Turtschynow, teilte später mit, das ein ukrainischer Soldat am Sontag gefallen ist und 16 weitere Militärangehörige verletzt wurden.
Am Montag haben die Separatisten ihre Angriffe fortgesetzt, teilte das Pressezentrum der Anti-Terror-Operation mit. Gegen vier Uhr in der Früh haben die Milizen in der Nähe von Mariupol versucht, die ukrainische Verteidigungslinie zu durchbrechen. Die Regierungstruppen haben sie jedoch zum Rückzug gezwungen, so das ATO-Pressezentrum.