Russland arbeitet verstärkt an Möglichkeiten, die Ukraine bei den Lieferungen von Erdgas nach Westeuropa zu umgehen. Und sollte die Turkish Stream wie geplant in drei Jahren fertiggestellt sein, werden im Staatshaushalt der Ukraine jährlich einige Milliarden Euro fehlen. Der Verband Europäischer Fernleitungsbetreiber hat letzte Woche erklärt, dass Gazprom seine Lieferungen per Nord Stream signifikant erhöht habe. Dabei würden so gut wie alle Gaslieferungen an die deutsche OPAL-Pipeline übergeben werden. Dadurch sei die durch die Ukraine geleitete Liefermenge dramatisch gesunken, erklärte der ukrainische Energiekonzern „Naftogas Ukraine“. Bereits einige Tage vorher hatte die Ukraine gemeldet, dass der Gasdruck an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine gefallen wäre.