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Ostukraine: Kampfhandlungen ganze Woche lang

Die Lage im Raum des Donbass-Konflikts blieb innerhalb der Woche weiter unruhig und instabil. Die russischen Besatzungstruppen setzten die Feuerattacken auf die Stellungen der ukrainischen Armee fort. Die Zahl der Beschießungen im Laufe der Woche blieb relativ hoch und schwankte zwischen 22und 35. Der Gegner setzte täglich die von den Minsker Vereinbarungen verbotenen Waffenein. Insbesondere am Mittwoch und Donnerstag verwendeten die prorussischen Kämpfe fast das ganze Arsenal verbotener Waffen. Infolge der Beschießungen gab es Verluste in den Reihen der Antiterrorkräfte und zwar einen getöteten und 10 verwundete Soldaten. Unter feindlichen Beschuss gerieten zweimal - am Montag und Dienstag - auch friedliche Wohnviertel der Stadt Awdijiwka. Zum Glück gab es keine unter Zivilisten keine Opfer. Infolge der Beschießungen wurden Wohnhäuser sowie Objekte der Infrastruktur beschädigt. Das waren die umkämpfte Donezker Wasserfilteranlage und die Eisenbahnstrecke zwischen Jasynuwata und der in Europa größten Kokerei in Awdijiwka. Über die Zuspitzung im Raum des Donbass-Konflikts sprach der erste stellvertretende Leiter der OSZE-Beobachtungsmission Alexander Hug per Skype aus der Siedlung Trawnewe auf der Frontlinie am Freitag bei der Vorstellung des Wochenberichts. Er betonte, die Eskalation, vor der die Vertreter der Mission vorher gewarnt hatten, sei jedoch geschehen. Innerhalb der 3 letzten Wochenenden haben die Beobachter - so Alexander Hug, über 5,5 Tausend Verletzungen der Waffenruhe festgestellt.  

O-TON: Die Zunahme der Verletzungen des Waffenstillstandes dauerte auch in dieser Woche an. Ab 17 Uhr am Montag bis 17 Uhr am Dienstag haben unsere Beobachter fast 3 Tausend Verletzungen festgestellt. Die Hälfte darunter waren Explosionen. Seit Dienstagabend und bis zum Mittwochmorgen dauerten die Kampfhandlungen - insbesondere im westlichen Teil des Gebiets Luhansk an. Dort wurden damals fast ein Tausend der Explosionen festgestellt. 

Der erste stellvertretende Leiter der OSZE-Mission Alexander Hug erinnerte auch daran, dass es bereits Winter sei und die Konfliktseiten haben auf der Trennlinie keine neuen Checkpoints für Zivilisten geöffnet.

 

Traurige UN-Statistik: mehr als 10 000 Töte und ca. 25 000 Verletzte im Donbass

Seit Ausbruch der Kämpfe im Osten der Ukraine im April 2014 und bis zum Mitte November 2017 seien über 10 300 Menschen getötet und mehr als 24 700 verletzt worden. Diese traurige Statistik hat die Leiterin der UN-Monitoringsmission für Menschenrechte in der Ukraine Fiona Fraser bei der Vorstellung des 20-ten Berichteszur Situation mit Menschenrechten in der Ukraine an diesem Dienstag in Kyjiw veröffentlicht. Die UN – Bilanz bezieht sich auf getötete ukrainische Soldaten, Angehörige der bewaffneten Separatisten-Gruppen und Zivilisten.

Die UN-Mission rief beide Konfliktparteien im Donbass auf, schwere Waffen abzuziehen und die Wafferuhe nicht zu verletzten.

O-TON:Es ist momentan der vierte Winter des Konfliktes gekommen, der die ganze Bevölkerung der Ukraine und besonders jene Menschen beeinflusst, die im Osten des Landes leben. Das sind ca. 4,4 Millionen Menschen. Besonders betroffen sind die Menschen, die die Trennlinie entlang wohnen. Sie stoßen auf tägliche Verletzungen der Waffenruhe in der Aktivzone des Konfliktes, der eine ununterbrochene Gefahr und Elend auslöst, ihre Freiheiten einschränkt sowie den Zugang zu Waren und Dienstleistungen unmöglich macht.

So die Leiterin der UN-Monitoringsmission für Menschenrechte in der Ukraine Fiona Fraser.

Die UN-Mission rief auch auf, mehr Checkpoints für Zivilisten die Trennlinie entlang zu öffnen.

Die humanitäre Situation in der Ostukraine ist kompliziert. Deswegen bieten mehrere westliche Partner der Ukraine ihre Unterstützung an. Deutschland ist einer der größten Geldgeber der Ukraine was die humanitäre Hilfe für Donbass betrifft. Die deutsche Bundesregierung hat dem UNO-Kinderfonds UNICEF zusätzlich 14,3 Millionen Euro zur Verbesserung des ständigen Zugangs zum Wasser für Gemeinde bereitgestellt, die die Trennlinie entlang in den Gebieten Donezk und Lugansk wohnen. Dies teilte Wolfgang Bindseil, Ständiger Vertreter des deutschen Botschafters in  Kyjiw bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Kyjiw mit.

 

Ukraine-Polen: Geschichte soll bilaterale Beziehungen nicht beeinflussen

Die Geschichte solle den strategischen Charakter bilateraler Beziehungen zwischen der Ukraine und Polen nicht beeinflussen. Dies kündigte der ukrainischen Präsident Petro Poroschenko bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsidenten Polens AndrzejDuda am Mittwoch in Charkiw an. Beide Präsidenten haben auch vereinbart, dass die ukrainisch-polnische Kommission für historische Fragen von Vize-Premierministern vertreten wird.

O-TON:Wir kamen einmütig zum Schluss, dass die Geschichte den strategischen Charakter der ukrainisch-polnischen Beziehungen nicht beeinflussen soll. Man darf Helden der Vergangenheit nicht vergessen und unschuldige Opfern in Ehren gedenken, aber man darf vorwärts schreiten, weil wir die Geschichte nicht verändern können. Wir können jedoch die Gegenwart verändern und bessere Bedingungen für die Zukunft schaffen, damit niemand weder Ukrainer noch Polen Hass und Feindschaft einflössen kann.

Der polnische Präsident AndrzejDuda hofft seinerseits auf die Lösung der Fragen der historischen Vergangenheit im Geiste der guten Nachbarschaft.

Der Präsident PolensAndrzejDuda weilte mit einem offiziellen Besuch in die Ukraine. Er hat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko in Charkiw unter vier Augen verhandelt. Außer historischen Fragen wurden auch die Fragen der Sicherheit und Verteidigung sowie die Lösung des Konfliktes im Donbass erörtert.

 

Tage des ukrainischen Kinos in London

it dem Film „Nest der wilden Taube“ von Taras Tkatschenko starteten an diesem Montag Tage des ukrainischen Kinos im Londoner Kino RichMix im Stadtbezirk Shoreditch. Vier Tage lang können Londoner und Gäste der Stadt mit ukrainischer Kinokunst bekanntmachen. Die Veranstaltung wurde von der ukrainischen Botschaft in Grossbritanien organisiert. Das Ziel der Veranstaltung sei es, nach den Worten des Generalproducer von Inside Media Wolodymyr Filippow, die Filme zu zeigen, die die ukrainische Filmkunst popularisieren.

O-TON:In Europa finden momentan sehr viele solche Veranstaltungen statt. In London ist es aber zum ersten Mal und dank der ukrainischen Botschaft. Vier Tage dauert  das Festival an. Das sind der Spielfilm von Taras Tkstschenko „Nest der wilden Taube“, der Film von Achtem Sejtablaew „Fremdes Gebet“, 3D-Trickfilm „Mykyta Koschumjaka“(auf English „The Dragon Spell“) und der Film von Zaza Buadze „Der Rote“.

Unterstrich Generalproducer von Inside Media Wolodymyr Filippow. Der Eintritt ist kostenlos. Man soll sich jedoch anmelden.

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